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Die Zuger Firma Crypto AG (CIA-Deckname «Minerva») belieferte im Kalten Krieg über hundert Staaten mit Chiffriergeräten. Die Kunden vertrauten der Schweizer Spitzentechnologie – ohne zu wissen, dass die Geräte gezielt manipuliert waren, damit die amerikanischen Geheimdienste CIA, NSA sowie der deutsche Bundesnachrichtendienst BND direkt mitlesen konnten. Hat die Schweiz damit ihre Unschuld verloren und die Neutralität verletzt?
Res Strehle weist anhand von Geheimberichten der CIA und des BND nach, wer in der Schweiz wann informiert war. Welcher ETH-Ingenieur unter dem CIA-Decknamen «Siegfried» am Tisch sass, als die CIA und der BND die Firma kauften. Wie ein Basler aus dem Armeestab unter dem CIA-Decknamen «Clapper» direkt neben die Crypto-Geschäftsleitung platziert wurde. Warum die beiden Bundesräte Kaspar Villiger und Arnold Koller so wenig wussten wie möglich – was freilich genug war. In Bern herrschte das Führungsprinzip: «Don’t ask, don’t tell».
Klappenbroschur, 128 Seiten